Ist eine Haftpflichtversicherung für Studenten wirklich sinnvoll? Gerade zu Beginn des Studiums, also in der Regel direkt nach dem Schulabschluss, ist das Budget meist klein und viele Studenten müssen jeden Euro zweimal umdrehen. Bisweilen sind die jungen Menschen ohnehin noch über die Haftpflicht der Eltern mitversichert. Wann das der Fall ist und wann sich andernfalls eine Haftpflichtversicherung für Studenten lohnt, erfahren Sie hier.  

Studenten können unter bestimmten Voraussetzungen über die Eltern versichert bleiben Das gilt meistens bis zum 25. Lebensjahr Wer nicht haftpflichtversichert ist, kann eine günstige Privathaftpflicht online abschließen

Die private Haftpflichtversicherung gilt neben der Berufsunfähigkeitsversicherung zu den wichtigsten Versicherungen, die Erwachsene haben können. Sie schützt vor finanziellen Ansprüchen, die Dritte an den Versicherten stellen, wenn dieser für einen Personen-, Sach- oder Vermögensschaden verantwortlich ist.

Der Schutz, den eine Privathaftpflicht bietet, ist auch für Studenten grundsätzlich sehr empfehlenswert, schließlich besteht bei ihnen kein geringeres Risiko, einen Haftpflichtschaden zu verursachen. Die denkbaren Schäden lassen sich wie folgt untergliedern.  

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit Kommilitonen in einer WG-Küche. Die Stimmung ist ausgelassen, vom Laptop einer Freundin wird Musik gespielt. Sie wollen sich ein neues Getränk aus dem Kühlschrank holen, beim Aufstehen stoßen Sie das Notebook vom Tisch. Das Gerät lässt sich nicht mehr starten. Eine teure Reparatur wird fällig. Hier kann die private Haftpflichtversicherung für die kosten aufkommen.  

Den Weg mit dem Fahrrad zur Uni können Sie beinahe mit geschlossenen Augen zurücklegen? Heute sind sie spät dran, deshalb treten Sie ordentlich in die Pedale. An einer Kreuzung sehen Sie zu spät einen Fußgänger und können ihm nicht mehr ausweichen. Beim Zusammenstoß wird der Passant schwer verletzt. Seine Rehabilitation wird Jahre dauern, viel Geld verschlingen und doch wird der Geschädigte nie mehr in Vollzeit arbeiten können. Eine Privathaftpflicht für Studenten kann Sie in diesem Fall vor einer langfristigen finanziellen Schuld bewahren.

Ein vergossener Kaffee reicht schon dafür, jemandem ungewollt einen empfindlichen finanziellen Schaden zuzufügen – zum Beispiel, wenn sich Ihr Getränk über die Laptoptastatur eines Kommilitonen ergießt. Der verdient sich neben dem Studium etwas als Webdesigner hinzu. Nun kann er einen wichtigen Auftrag nicht fristgerecht fertigstellen. Sein Kunde löst nicht nur die Zusammenarbeit mit ihm auf, sondern fordert auch noch Schadensersatz. Ihrem Mitstudenten entsteht ein hoher finanzieller Schaden. Auch hier kann die private Haftpflicht Sie davor bewahren, sich schon als Student hoch zu verschulden.

 

Die Beispiele zeigen: Eine private Haftpflichtversicherung ist für Studenten ebenso sinnvoll wie für jede andere Person, die in Haftung genommen werden kann. Doch nicht jeder Student muss eine eigene Versicherung für sich abschließen, unter bestimmten Voraussetzungen sind Studenten über die Haftpflicht der Eltern mitversichert

Im Rahmen einer Familienhaftpflichtversicherung können erwachsene Kinder über die Eltern mitversichert werden. Dann brauchen auch Studenten keine eigene Haftpflichtversicherung. Die jungen Erwachsenen sind mitversichert:

  • während eines Studiums, das direkt an die Schulzeit anknüpft
  • während eines Studiums im Anschluss an ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr
  • während eines Bundesfreiwilligendienstes
  • während einer Arbeitslosigkeit nach Beendigung des Studiums (zeitlich befristet)  

 

Wenn ein Student nicht (mehr) über die Haftpflicht der Eltern mitversichert ist, empfiehlt sich der Abschluss einer eigenen Police. Bei vielen Versicherern endet der Familienhaftpflichtversicherungsschutz, wenn der junge Erwachsene nach der Schule nicht direkt mit einem Studium (bzw. einer Berufsausbildung) beginnt – zum Beispiel, wenn er zunächst ein Au-pair oder „Work and Travel“ im Ausland einlegt.

Studenten im Masterstudium sind in der Haftpflicht ihrer Eltern nur dann weiterhin mitversichert, wenn das Masterstudium direkt an den Bachelorabschluss anknüpft. Wenn beispielsweise eine längere Phase des Erwerbslebens zwischen Grund- und Aufbaustudiengang liegt, muss ein Student ggf. eine eigene Haftpflichtsicherung abschließen.

Während eines Referendariats gilt die Haftpflichtversicherung der Eltern für Studenten meist ebenfalls nicht mehr fort. Für den Fall eines berufsbegleitenden Studiums, eines Zweitstudiums oder eine Promotion müssen sich Studenten meist ebenfalls selbst versichern, wenn sie einen Haftpflichtschutz genießen wollen.

 

Hier noch einmal eine Übersicht, wann Studenten in der Regel eine eigene Haftpflicht abschließen müssten, um geschützt zu sein:

  • nach längeren Phasen des Erwerbslebens im Anschluss an die Schule oder an einen ersten Studienabschluss
  • im Zweitstudium
  • in der Promotion
  • im berufsbegleitenden Studium
  • mit Überschreiten der vertraglich festgesetzten Altershöchstgrenze

Während und nach der Studienzeit ändern sich die Lebensumstände der jungen Menschen häufig mehrfach. Damit sie stets gut abgesichert sind, sollten Studenten beispielsweise vor Antritt eines Auslandssemesters oder im Rahmen eines längeren Praktikums prüfen, ob sie währenddessen den Schutz ihrer Haftpflichtpolice genießen – und ggf. den Anbieter wechseln. Bei der HUK24 gibt es umfassenden Haftpflichtschutz zu attraktiven Konditionen, die sich auch Studenten leisten können.
 

Studenten ist eine private Haftpflichtversicherung für einen Auslandsaufenthalt unbedingt zu empfehlen. Entsprechender Versicherungsschutz ist allerdings nicht in allen Standardtarifen enthalten. Nehmen Sie deshalb vorab Kontakt zu Ihrem Versicherer auf und prüfen Sie die Bedingungen Ihrer Police. Bei der HUK24 sind weltweite Auslandsaufenthalte von bis zu fünf Jahren automatisch in der Privathaftpflicht abgedeckt.

Wenn Studenten ein Pflichtpraktikum absolvieren, ist der Arbeitgeber für den Haftpflichtversicherungsschutz zuständig. Allerdings sind nicht immer alle denkbaren Schäden versichert. Informieren Sie sich vorab und schließen Sie ggf. eine ergänzende private Haftpflicht ab. Studenten, die freiwillig ein Praktikum absolvieren oder deren Praktikum mehr als sechs Wochen dauert, müssen grundsätzlich selbst für einen ggf. gewünschten Haftpflichtversicherungsschutz sorgen.

Wer nach der Schule zu Hause aus- und in eine eigene kleine Wohnung einzieht, um in einer anderen Stadt zu studieren, für den kann sich der Abschluss einer Hausratversicherung und einer eigenen Haftpflichtversicherung lohnen.

Der Markt ist groß und die Leistungsunterschiede der unterschiedlichen Tarife sind es auch. Bei der Suche nach einer guten, günstigen Haftpflichtversicherung nehmen sich Studenten daher am besten ausreichend Zeit für einen Tarifvergleich.

Experten raten dazu, statt Preisunterschieden von wenigen Euros den angebotenen Versicherungsschutz in den Mittelpunkt der Erwägungen zu stellen. So sollte beispielsweise die Versicherungssumme mindestens 10 Millionen Euro betragen, besser noch 50 Millionen – gerade Personenschäden können durchaus diese Summen als Kosten nach sich ziehen.

Privathaftpflichtversicherungen sind im Allgemeinen recht günstig: Gute Policen finden Sie für Jahresbeiträge von unter 100 Euro. Die HUK24 bietet ihre von der Stiftung Warentest empfohlene Haftpflichtabsicherung bereits ab rund 30 Euro im Jahr.

 

 

 

 

 

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