Die Wallbox

E-Auto zu Hause einfach und sicher laden

Wer sein E-Auto zu Hause laden will, braucht eine entsprechende Infrastruktur. Mit einer Wallbox wählen Sie die nicht nur die schnellste, sondern auch die sicherste Lademöglichkeit für Ihr Elektrofahrzeug. Aber was ist eigentlich eine Wallbox? Welche Vorteile hat sie? Welche Kosten kommen auf mich zu? Und wie sieht es mit Installation und Versicherung aus? Wir beantworten alle brennenden Fragen rund ums Thema Wallbox.

Was ist eine Wallbox?

Eine Wallbox ist eine Ladestation für Elektroautos, die als Schnittstelle zwischen dem Stromnetz und dem Fahrzeug dient. Sie ist für den Gebrauch zu Hause gedacht und wird idealerweise in der eigenen Garage oder dem Carport installiert. Der Vorteil der Wallbox ist, dass der Ladevorgang so in einem geschützten, privaten Raum stattfindet. Der Akku kann in Ruhe über Nacht laden.

Wer über keinen abgeschlossenen Stellplatz verfügt oder sein Equipment zusätzlich absichern will, der kann eine Wallbox mit Zugangssicherung wählen. Vor Gebrauch kann sie dann per App oder per RFID-Chip freigeschaltet werden.

Kann ich mein E-Auto ohne Wallbox laden?

Im Prinzip können Sie Ihr E-Auto auch ohne Wallbox über eine Haushaltssteckdose laden. Empfehlenswert ist das allerdings nicht, denn normale Steckdosen sind weder für solch hohe Lasten noch für lange Ladezeiten ausgelegt. Stromkabel, Steckdose oder der Stecker können dann überhitzen.

Wer sein E-Auto langsam über ein Mode-2-Ladekabel mit 2,3 kWh aufladen will, muss dafür sorgen, dass der Anschluss fachgerecht ausgeführt wurde und die Anforderungen der E-Mobilität erfüllt.

Welche Vorteile hat die Wallbox?

Das Laden über die Wallbox ist nicht nur bequemer, sondern auch sicherer. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sie über einen FI-B-Gleichstromfehlerschutz verfügt, das ist in der Regel aber der Fall. Auch das Mode-3-Ladekabel mit genormtem Typ-2-Stecker sollte fest an der Wallbox installiert sein.

Bei der Installation einer Wallbox wird eine separat abgesicherte Zuleitung über den Hausanschluss gelegt. In der Regel ist das hierzulande eine Leitung mit dreiphasigem Wechselstrom (400 Volt Spannung). Mit diesem Starkstromanschluss ist eine dreiphasige Ladung möglich. Während des Ladevorgangs reguliert die Wallbox die Stromzufuhr.

Die Wallbox sollte in jedem Fall zum Auto passen, denn die Leistungsaufnahme hängt vom Bordladegerät des Fahrzeuges ab. Einige Autos können zwei- oder sogar dreiphasig laden, andere nur einphasig. Dennoch kann eine Wallbox mit dreiphasigem Laden die richtige Entscheidung sein, selbst wenn das Fahrzeug nur einphasig Strom aufnehmen kann. So passt die leistungsfähigere Wallbox vielleicht auch schon für zukünftige Fahrzeuggenerationen.

Wie lange dauert das Laden mit einer Wallbox?

Wenn Ihr Elektrofahrzeug zwischen den Fahrten 8 bis 10 Stunden stillsteht, ist eine Ladeleistung von 11 kW mehr als ausreichend. Möglicherweise reichen auch schon 5,6 kW. Wer schnell laden möchte, sollte beim Kauf der Wallbox darauf achten, dass dreiphasiges Laden mit einer Ladeleistung von 16,5 bis 22 kW möglich ist.

E-Auto zu Hause laden: Die Kosten

Die Kosten für das Aufladen Ihres Elektroautos hängen davon ab, wie Sie Ihren Strom beziehen. Wer seine Energie von einem Netzbetreiber zieht, zahlt ca. 37 Cent pro kWh. Das ist der durchschnittliche Preis für Haushaltsstrom in Deutschland. Nutzen Sie selbstproduzierten Strom über Solarenergie, sparen Sie natürlich entsprechend mehr.

Installation der Wallbox

Ohne eine entsprechende Qualifikation können Sie die Wallbox nicht selbst installieren. Dafür brauchen Sie einen ausgebildeten Elektriker. In der Regel erfolgt der Einbau durch einen Fachbetrieb. Der Installationsservice schließt dann auch die Anmeldung beim Netzbetreiber mit ein.

Darf ich eine Wallbox bei einer Mietwohnung installieren?

Vermieter sind nicht verpflichtet, eine Wallbox zu stellen. Als Mieter haben Sie jedoch das Recht, eine eigene zu installieren. Für die Installation einer Wallbox bei Mietwohnungen gelten folgende Voraussetzungen:

  • Sie haben einen festen Stellplatz, idealerweise in einer Tiefgarage
  • Ihr Vermieter muss die Umbaumaßnahmen für die Wallbox sowie die Installation des zusätzlichen Stromzählers genehmigen.
  • Für die Kosten kommen in der Regel Sie als Mieter auf. Dann bleibt die Wallbox aber auch in Ihrem Besitz und Sie können sie beim Auszug mitnehmen.

Fazit: Die richtige Wallbox

Natürlich spielt der Preis bei der Wahl der richtigen Wallbox eine Rolle. Doch in erster Linie sollten Sie darauf achten, dass das Modell zu Ihrem Elektrofahrzeug passt. Ist die Wallbox technisch weiter fortgeschritten als Ihr Auto, kann das durchaus eine sinnvolle Investition in die Zukunft sein.

Auch Ihr Nutzungsbedarf spielt eine Rolle. Soll das Auto hauptsächlich über Nacht geladen werden? Oder ist gelegentlich auch besonders schnelles Aufladen nötig?

Zuletzt ist es ebenfalls wichtig, ob Sie das Fahrzeug mit selbstproduziertem Strom über Solarenergie laden möchten und eine PV-Anlage besitzen. Dann muss auch die Wallbox diese Anforderungen erfüllen können.