Als Halter eines Fahrzeugs sind Sie verpflichtet, selbstständig die Profiltiefe Ihrer (Winter-)Reifen zu kontrollieren und die Reifen bei Bedarf sofort zu ersetzen. Es ist daher angebracht, regelmäßig nachzumessen. Der Aufwand der Ermittlung ist so gering, dass es sich lohnt, die Messung zur jährlichen oder halbjährlichen Routine zu machen.
Zum einen können Sie die Messung mit einem handelsüblichen Messgerät für die Reifenprofiltiefe durchführen. Ein solcher Profiltiefenmesser ähnelt einem Lineal und wird einfach bis zum Anschlag im Profil versenkt. Anschließend können Sie die Profiltiefe ablesen. Zu beachten ist lediglich, dass nicht etwa an der Messstelle ein Steinchen im Reifen steckt, wodurch das Messergebnis verfälscht wäre.
Auch mit einer 1-Euro-Münze können Sie die ausreichende Profiltiefe von Winterreifen überprüfen. Der goldene Rand dieses Geldstücks ist 3 mm breit. Wenn Sie die Münze in das Profil stecken, sehen Sie, ob der goldene Rand vollständig in der Lauffläche des Reifens verschwindet. Ist das der Fall, können Sie davon ausgehen, dass zumindest die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für die (Winter-)Reifen in jedem Fall gegeben ist. Steht der goldene Rand über und ist noch zu erkennen, sollten Sie eine genauere Messung durchführen oder idealerweise die Reifen vorsorglich wechseln. Diese Methode ist zwar nicht exakt, lässt sich dafür aber von jedem leicht durchführen und bietet eine verlässliche Orientierung.
Manche Reifen sind außerdem mit einer Reifenverschleißanzeige, einem Abriebindikator, ausgestattet. Bei ihnen sind im Profil kleine Stege angebracht, die anzeigen, wie viel Profil die Winterreifen mindestens haben sollten. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, sofern die Reifen nicht aus dem europäischen Raum stammen, denn dann kann die Höhe der Stege ggf. von den europäischen Vorgaben abweichen.